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Grauer Star Arzt Frankfurt

Grüner Star (Glaukom)

Als Grüner Star beziehungsweise Glaukom, nicht zu verwechseln mit dem Grauen Star (Katarakt), wird eine Gruppe von Augenerkrankungen bezeichnet, bei denen es in ihrem Verlauf zur Schädigung bis hin zur Zerstörung des Sehnerven und damit zur Erblindung kommen kann. In Deutschland sind davon etwa eine Millionen Menschen betroffen, und der grüne Star ist nach der Makuladegeneration die zweithäufigste Erblindungsursache, da er durch seinen schleichenden Verlauf von den Patienten erst sehr spät bemerkt wird. Wird er allerdings rechtzeitig erkannt, ist er oft gut behandelbar.

Unser Bild zeigt, wie die eingeschränkte Sicht bei Grünen Star aussehen kann.

Symptome des Grünen Star

Das häufigste Anzeichen für einen Grünen Star ist ein erhöhter Augeninnendruck, der aber in der Regel nicht schmerzhaft ist und deshalb von den Patienten nicht wahrgenommen wird. Im Verlauf der Krankheit verschlechtert sich das Sehen zunüchst im Randbereich des Gesichtsfeldes, was sich oft beim Treppensteigen oder Autofahren bemerkbar macht. Später kommt es auch zu fleck- und bogenförmigen Ausfällen in der Blickmitte, die auch meist erst sehr spät bemerkt werden. Es kann aber bei einer bestimmten Form des Grünen Stars, durch eine anfallsartige massive Druckerhöhung, zu Schmerzen, einer starken Rötung des Auges und einer deutlichen Sehverschlechterung kommen, begleitet von heftigen Kopfschmerzen, die bis hin zu Übelkeit und Erbrechen führen. Dies bezeichnet man als einen Glaukom-Anfall. Dann ist ein sofortiger Besuch des Augenarztes oder einer Augenklinik nötig.

Ursachen und Risikofaktoren

Für die Ernährung und eine konstanten Innendruck des Auges sorgt das sogenannte Kammerwasser. Wird davon zu viel produziert, oder kann es nicht mehr ungehindert abfließen, kommt es zu einem Stau und der Druck im Auge steigt an. Langfristig kann dieser zu hohe Augeninnendruck die Netzhaut und vor allem den Sehnerven schädigen. Aber nicht nur bei zu hohen, sondern auch bei normalem Druckverhältnissen, kann es durch eine unzureichende oder gestörte Blutversorgung der Netzhaut und des Sehnerven zu Schädigungen der empfindlichen Nervenzellen kommen. Ab dem 40. Lebensjahr nimmt das Risiko, an einem Grünen Star zu erkranken, erheblich zu. Auch hoher, stark schwankender Blutdruck, Diabetes mellitus, Weitsichtigkeit, oder familiäre Vorbelastung erhöhen das Risiko zu erkranken. Ein Grüner Star kann auch die Folge anderen Augenerkrankung- oder einer Verletzung sein, so zum Beispiel bei Entzündungen, Gefäßverschlüssen, nach Augenoperationen und bei bestimmten Formen des Grauen Stars. Auch die längere Einnahme von kortisonhaltigen Augentropfen kann bei einigen Patienten einen Grünen Star verursachen. Dies nennt man Sekundärglaukom. Eine andere Form des Grünen Stars kommt durch eine angeborene Fehlbildung des Auges zustande. Hierdurch kann das Kammerwasser nicht abfließen und das noch dehnbare kindliche Auge vergrößert sich stark (Buphthalmus). Die Schädigungen der noch sehr empfindlichen Nervenfasern schreiten bei Kindern sehr schnell fort und müssen umgehend behandelt werden, damit es nicht zur Erblindung kommt.

Untersuchung und Diagnose

Auf ein kindliches Glaukom kann auch schon ein zu großer Augapfel, Lichtscheu und verstärktes Tränen hinweisen. Die Untersuchung der meist Säuglinge führt dann der Augenarzt in Vollnarkose durch. Er misst den Durchmesser der Hornhaut, deren Krümmung und mit verschiedenen Verfahren den Augeninnendruck. Danach folgt die Untersuchung des vorderen (Hornhaut, Regenbogenhaut, Linse)und des hinteren Augenabschnittes (Netzhaut und Sehnerv). Die Länge des Auges wird mit Ultraschall gemessen. Die Untersuchung kann meist ambulant erfolgen.

Bei Erwachsenen wird das Auge mit Tropfen betäubt. Anschließend misst der Augenarzt den Innendruck. Hierbei setzt er einen kleinen Messkolben, das Tonometer, auf die Hornhaut. Mit einem Mikroskop und einer Lichtquelle, der Spaltlampe untersucht er die Hornhaut und die Regenbogenhaut. Bei dieser Untersuchung kann er auch oft schon erkennen, ob der Abfluss des Kammerwassers gestört ist. Liegt eine Abflussstörung vor, werden weitere Untersuchungen mit Kontaktgläsern durchgeführt. Der hintere Augenabschnitt wird dann mit Hilfe eines Augenspiegels kontrolliert. Hierbei werden eventuell schon vorhandene Schäden an Netzhaut und Sehnerv sichtbar. Steht die Diagnose Grüner Star fest, wird, je nach Art und Ursache die Behandlung festgelegt.

Grüner Star Behandlung

Während bei Kindern die einzige erfolgversprechende Methode die frühzeitige Operation ist, gibt es unterschiedliche Verfahren den Grünen Star bei Erwachsenen zu behandeln. Grundsätzlich gilt, dass bereits entstandene Schäden am Auge nicht mehr rückgängig gemacht werden können, aber das Fortschreiten der Erkrankung durch eine adäquate Behandlung aufgehalten werden kann. Dies geschieht in den meisten Fällen mit der Verabreichung von Augentropfen, die je nach Ursache und bereits vorhandenen Schädigungen verordnet werden. Sie dienen hauptsächlich der Regulierung des Augeninnendrucks. Reicht die Gabe von Augentropfen nicht aus, gibt es je nach Ursache der Krankheit verschiedene Operationsmethoden, entweder in Form von Laser, oder dem Einsetzen von Stents, oder mittels kleine Einschnitte in die Regenbogenhaut, um das Kammerwasser besser abfließen zu lassen. Manchmal reicht auch eine sowieso notwendige Operation des Grauen Stars aus. Dabei wird üblicherweise die eigene getrübte Linse durch eine Kunststofflinse ersetzt, die aber viel dünner ist und weniger Raum im Auge einnimmt. Dadurch entsteht mehr Platz für das Kammerwasser. Bei einem akut erhöhten Augeninnendruck, der ein Notfall ist, muss umgehend die Produktion von Kammerwasser durch Medikamente gesenkt und eventuell durch eine kleine Operation der Abfluss verbessert werden. Welches die für den Patienten die richtige Behandlungsmethode ist, kann nur ein erfahrener Augenarzt empfehlen.

Verlauf und Prognose

Wenn der Grüne Star nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird kann es innerhalb weniger Jahre zu irreversiblen Schäden des Auges und zur völligen Erblindung kommen. Bei behandelten Patienten liegt das Risiko eines völligen Sehverlustes nur bei etwa 5%.

Vorbeugung

Der Entstehung des Grünen Stars kann man heutzutage nicht vorbeugen. Man kann aber durch Vorsorgeuntersuchungen ab dem 40. Lebensjahr und der rechtzeitigen Behandlung einen schwerwiegenden Verlauf verhindern. Leider übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Untersuchungen nur, wenn schon die Diagnose Grüner Star feststeht.

Hinweis und Behandlung in Frankfurt

Die hier aufgeführten Inhalte zum Grünen Star dienen ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzen im Zweifel oder Beschwerdefall nicht die professionelle Beratung, Begutachtung und Behandlung durch einen Arzt.

Das Augenzentrum Frankfurt bietet die Diagnose von Grünem Star und behandelt Patienten mit der Augenerkrankung im Stadtteil Gateway Gardens nahe des Flughafen Frankfurt. Unsere Augenärzte sind für Sie da. Kontaktieren Sie uns gerne.