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Grauer Star Frankfurt

Der Graue Star (Katarakt)

Der Graue Star, auch Katarakt genannt, ist eine Trübung der normalerweise klaren Linse im Auge, die das Licht, das auf die Netzhaut fällt, bricht. Durch kleine Muskeln kann sie sich verformen und uns so Gegenstände in unterschiedlichen Entfernungen scharf sehen lassen. Der Graue Star ist weltweit die häufigste Augenerkrankung überhaupt an der jeder 2. Mensch über 65 (oft auch schon früher) leidet. In den meisten Fällen ist die sie altersbedingt, kann aber auch andere Ursachen haben und führt unbehandelt zur Erblindung.

Unser Bild visualisiert, wie die Sicht mit einem fortgeschrittenen Grauen Star aussehen kann.

Der Begriff Star leitet sich von dem starren Blick ab, den Erkrankte früher hatten, wenn sie unbehandelt fast völlig erblindet waren (kommt heutzutage durch die modernen Behandlungsmethoden kaum noch vor). Weil die Augenlinse bei fortgeschrittener Krankheit gräulich erscheint, nennt man die Krankheit „Grauer Star“. Die medizinische Bezeichnung Katarakt kommt aus dem Griechischen und bedeutet Wasserfall (erscheint wie die weiße Gischt des Wasserfalls).

Symptome des Grauen Stars

Bei fortschreitender Eintrübung der klaren Linse, nimmt das Sehvermögen kontinuierlich ab. Betroffene sehen unscharf und weniger kontrastreich, wie durch einen Nebel, der im Laufe der Zeit immer dichter wird. Das Sehen in der Dämmerung und im Dunkeln ist erschwert und es kommt zur Einschränkung des räumlichen Sehens. Durch erhöhte Blendungsempfindlichkeit, und manchmal auch Doppelbilder, fühlen sich die Patienten im Alltag zunehmend beeinträchtigt. Zeitunglesen, Fernsehehen und Autofahren werden immer schwieriger. Da die Linse auch ihre Brechkraft verändert, kann es auch zu Kurzsichtigkeit kommen. Bleibt der Graue Star unbehandelt, erkennt man am Ende nur noch hell und dunkel. In besonders schweren Fällen führt die Erkrankung zur Erblindung.

Ursachen und Risikofaktoren

Die häufigste Ursache für die Entstehung des Grauen Stars ist der natürliche Alterungsprozess der Augenlinse. Nach und nach wird sie weniger gut mit Nährstoffen versorgt, die Wasserkonzentration geht zurück, sie wird sie härter und dadurch weniger elastisch und verliert ihre natürliche Brechkraft. Hierbei spricht man vom Grauen Altersstar, der meist erst nach dem 60. Lebensjahr auftritt. Es gibt aber auch andere Ursachen, wie Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes), chronische Augenentzündungen, längere Einnahme von Kortison oder Verletzungen des Auges. Ein Grauer Star kann auch durch Operationen am Auge entstehen, häufig, aber meist unvermeidbar, bei Netzhauteingriffen. Die Krankheit kommt aber nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch schon bei Säuglingen vor. Dieser angeborene Graue Star (kindliche Katarakt) kann durch Infektionserkrankungen in der Schwangerschaft (Röteln, Herpes, Toxoplasmose), starkes Rauchen der Mutter, Mangelernährung oder Stoffwechselstörungen der Linse entstehen.

Untersuchung und Diagnose

Schon bei den ersten Anzeichen für die Entstehung des Grauen Stars, empfiehlt es sich einen Augenarzt aufzusuchen, bei Kindern sofort. Nachdem der Augenarzt sich bei dem Patienten über die Symptome und eventuelle Grunderkrankungen erkundigt hat, macht er verschiedene Sehtests, mit Lesetafeln und der sogenannten Spaltlampe, mit der er meist schon die Ausprägung der Linsentrübung sehen kann. Danach wird die Pupille mit Augentropfen erweitert, um die Art der Katatakt besser einordnen zu können. Falls die Vermutung besteht, dass eine Grunderkrankung für die Trübung vorliegt, sind weitere, auch Bluttests nötig (vor allem bei Kindern und jüngeren Erwachsenen). Wichtig ist auch die Untersuchung der Hornhaut auf Fehler der Brechkraft, Dicke, Durchsichtigkeit oder Narben. Auch dazu wird unter anderem die Spaltlampe verwendet. Diese Untersuchungen dienen auch schon zur Vorbereitung einer meist darauf folgenden Operation und sind schmerzfrei. Da im Laufe der Untersuchungen die Pupille erweitert wurde, sollte danach auf das Autofahren verzichtet werden.

Grauer Star: Behandlung

Steht die Diagnose Grauer Star fest und verursacht er Einschränkungen beim Sehen, gibt es nur eine wirklich erfolgreiche Methode ihn zu behandeln, die Entfernung der getrübten und deren Ersatz durch eine neue künstliche Linse. Die sogenannte Katarakt Operation ist die am häufigsten durgeführte Operation überhaupt und wurde schon, allerdings in etwas anderer Form, in der Antike und später auch im Mittelalter durchgeführt, früher wie heute meist ambulant. Wobei damals die Patienten nicht zum Arzt gingen, sondern der „Starstecher“ zu ihnen kam. Alleine in Deutschland werden über 600.000 Patienten pro Jahr operiert. Die heute routinemäßig durchgeführte Operationsmethode ist die sogenannte Phakoemulsifikation (Phako) in Kombination mit der Einpflanzung einer neuen Kunststofflinse (IOL). Dabei wird nicht die ganze Linse, sondern nur der getrübte Kern mit Ultraschall zertrümmert und danach abgesaugt. Die Linsenkapsel, die an kleinen Fäden im Auge befestigt ist bleibt erhalten. In sie wird anstelle des Kerns eine neue Kunststofflinse eingesetzt. Die gesamte Operation erfolgt durch eine millimeterkleinen Schnitt, der sich am Ende der Operation von selber wieder verschließt und wird in der Regel in örtlicher Betäubung, meist nur mit Tropfen, durchgeführt. Nach der Operation wird der Patient noch einige Zeit überwacht, und kann dann, nachdem der Arzt das Auge noch einmal angeschaut hat und mit ihm das weitere Procedere besprochen hat, wieder nach Hause.  Meist sind beide Augen vom Grauen Star betroffen, aber es wird nur jeweils ein Auge operiert, und zwar in der Regel das Auge, an dem die Krankheit schon am weitesten fortgeschritten ist, danach möglichst bald das zweite. Bevor operiert werden kann, muss festgelegt werden, welche Art und welche Brechkraft die neue Linse haben soll. Die Auswahl der Linsenstärke richtet sich hierbei nach den Bedürfnissen des Patienten und sollte genau mit dem Arzt besprochen werden. Die gebräuchlichste Art der Linse ist die Einstärkenlinse (Monofokallinse), mit der man nur einem Bereich scharf sehen kann, entweder in der Nähe, der Ferne, oder im mittleren Bereich. Für die jeweils anderen Entfernungen ist eine Brille erforderlich. Eine andere Art von Linsen, die sogenannten Multifokallinsen ermöglichen es dem Patienten wie eine Gleitsichtbrille, in verschiedenen Entfernungen ohne gut zu sehen, werden aber nicht von jedem gut vertragen und außerdem nicht wie die Standardlinsen von gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Heutzutage ist jede dieser Linsen mit einem UV-Filter ausgestattet, andere haben einen zusätzlichen Blaulichtfilter, der die Netzhaut vor dem schädlichen blauen Licht schützt und eine Vorbeugung vor der gefährlichen Makuladegeneration (AMD) sein kann. Bei besonders gefährdeten Patienten werden diese auch von den Krankenkassen bezahlt. Die Chirurgie des Grauen Stars entwickelt sich von Jahr zu Jahr so rasant weiter, dass es heute auch unzählige andere operative Behandlungsmethoden gibt. Deshalb kann nur ein Gespräch mit dem Augenarzt Ihres Vertrauens bei der Wahl der Methode und der Auswahl der richtigen Linse behilflich sein. Diese oben genannte Art der Behandlung gilt nicht für Kinder. Hier müssen meist speziell Operationsmethoden angewandt werden, die Sie mit dem Arzt Ihrer Wahl sorgfältig abwägen sollten.

Verlauf und Prognose

Wenn der graue Star nicht behandelt wird, nimmt das Sehvermögen stetig ab, und es kommt und führt letztendlich zur Erblindung. Durch die heutigen Operationsmethoden kann aber durch eine rechtzeitige Operation diese altersbedingte Veränderung in der Regel weitgehenst korrigiert werden und der Patient seine volle Sehschärfe, eventuell sogar besser als vorher, zurückbekommen. Bei begleitenden Allgemeinerkrankungen besteht zumindest die Aussicht auf eine wesentliche Verbesserung. Möglicherweise wird das Ergebnis nach Entfernung des grauen Stars und Ersatz durch eine Kunstlinse mit Hilfe einer leichten Brille optimierbar werden.

Vorbeugung

Man kann heutzutage einem altersbedingten Grauen Star nicht vorbeugen, aber Risikofaktoren zumindest vermindern, wenn man sich zum Beispiel durch eine Sonnenbrille vor der gefährlichen UV-Strahlung schützt und bei Arbeiten, bei denen es zu Verletzungen des Auge kommen kann (Schleifen, Bohren), eine Schutzbrille trägt. Wenn man ab ca. dem 40. Lebensjahr regelmäßig beim Augenarzt seine Sehfähigkeit überprüfen lasst, kann der auch wenn noch keine Symptome wahrgenommen werden, schon einen beginnenden Grauen Star erkennen und dann, bei Bedarf eine frühzeitige Behandlung einleiten. Frauen können sich durch eine Impfung vor Viruserkrankungen, wie Röteln und Masern, schützen und dadurch eine Erkrankung während der Schwangerschaft verhindern.

Hinweis und Behandlung in Frankfurt am Main

Die hier aufgeführten Inhalte zum Grauen Star und dessen Behandlung dienen lediglich der Information. Sie ersetzen im auch Verdachtsfall nicht die Beurteilung durch einen Facharzt.

Das Augenzentrum Frankfurt behandelt Patienten mit der Augenerkrankung Grauer Star im Frankfurter Stadtteil Gateway Gardens nahe des Airports. Unsere Augenärzte sind für Sie da. Kontaktieren Sie uns gerne.