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Trockenes Auge

Trockenes Auge: Was ist das Sicca Syndrom?

Unsere Augen produzieren stetig eine kleine Menge an Tränenflüssigkeit. Dadurch wird ihre Oberfläche normalerweise vollständig benetzt. Diese Flüssigkeit wird durch den Wimpernschlag gleichmäßig auf der Augenoberfläche verteilt. Dieser sogenannte Tränenfilm dient als Schutz des Auges vor äußeren Einflüssen und versorgt die durchsichtige Hornhaut mit Nährstoffen. Wird zu wenig Tränenflüssigkeit gebildet oder verdunstet sie zu schnell, reißt der Tränenfilm ab und die Benetzung des Auges ist gestört. Dann spricht man von einem trockenen Auge oder dem Sicca-Syndrom, an dem etwa ein Fünftel der Menschen leidet. Obwohl in der Regel beide Augen betroffen sind, haben manche Menschen auch nur ein trockenes Auge.

Symptome von trockenen Augen

Die häufigsten Symptome sind: gerötete, brennende, juckende und tränende Augen, außerdem häufig das Gefühl eines Fremdkörper (Sandkorn) im Auge zu haben. Manchmal treten auch Schmerzen oder ein Druckgefühl auf. Morgens sind die Lider oft verklebt oder geschwollen. Auch haben oft Patienten, bei Arbeiten am Bildschirm, das Gefühl, die Augen seien angestrengt und übermüdet. Es kommt zu Sehstörungen, wie z.B. Lichtempfindlichkeit oder verschwommenes Sehen. Oft werden diese Symptome unterschätzt, sollten aber immer ernst genommen werden, da es im schlimmsten Fall, zu einer chronischen Entzündung der Hornhaut kommen kann.

Ursachen und Risikofaktoren

Da die Tränenproduktion auf sehr komplizierte Weise gesteuert wird, sind die Ursachen für das trockene Auge sehr unterschiedlich. Es kann durch eine verminderte Produktion, zu starker Verdunstung oder veränderte Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit entstehen. Da die Bildung von Tränenflüssigkeit im Alter abnimmt, sind ältere Menschen davon besonders betroffen, auch häufiger, hormonbedingt, Frauen ab den Wechseljahren. Bei anderen Menschen tritt die Krankheit in Verbindung mit Diabetes, Allergien, Rheuma, Schilddrüsen-, oder Gefäßerkrankungen auf. Manchmal ist auch nur ein Auge betroffen, etwa bei einer Entzündung der Bindehaut. Auch bei einigen Autoimmunerkrankungen (z.B. dem Sjören-Syndrom) kommt es zu Störungen der Produktion von Tränenflüssigkeit. Auch bei Kindern kann es schon zum trockenen Auge kommen, z.B. bei Neurodermitis. Es gibt auch Medikamente die, über längere Zeit eingenommen, zum trockenen Auge führen können, etwa ASS (zum Beispiel Aspirin), Antiallergika, Beta-Blocker, Östrogene, Neuroleptika, Antidepressiva oder Parkinsonmittel. Mögliche Ursache kann auch eine vorausgegangene Lidoperation sein, nach der das Lid nicht mehr richtig schließt. Zu den Risikofaktoren gehören das Rauchen, trockene Raumluft, Autogebläse und Umweltbelastungen wie Ozon und Feinstaub. Auch längere Bildschirmarbeit und das Tragen von Kontaktlinsen kann zur Störung der Tränenproduktion führen.

Untersuchung und Diagnose

Bei längerem Anhalten der oben genannten Symptome sollte man unbedingt einen Augenarzt aufsuchen, um dauerhafte Schäden an wichtigen Teilen des Auge, wie der Hornhaut, zu vermeiden. Dieser schaut sich zuerst die Gesichts- und Lidhaut an, überprüft die Stellung der Lider und beobachtet die Schnelligkeit des Lidschlags, den Lidschluss (Bei nicht richtig funktionierendem Lidschluss trocknet das Auge schneller aus.) und die Lidränder. Wenn der Verdacht auf ein trockenes Auge besteht, werden folgende Untersuchungen durchgeführt: Zum einen der Schirmer-Test, bei dem mit einem Filterpapierstreifen gemessen wird, wieviel Flüssigkeit das Auge absondert, dann, mit Hilfe eines Farbtoffes (Fluoreszein), wie lange es dauert bis der Tränenfilm aufreißt. Hierbei benutzt er ein spezielles Mikroskop, die Spaltlampe. Mit dieser kann er auch feststellen, ob es schon bereits Schädigungen der Hornhaut gibt. Mit einem optischen Gerät, dem sogenannten Tearscope, kann die Zusammensetzung des Tränenfilms beurteilt werden. Falls nötig, werden noch andere Untersuchungen durchgeführt, die auf eine Zusammenhang mit anderen Krankheiten hinweisen können (Hormonstatus, Rheumafaktoren, Abstrich der Bindehaut zur Feststellung einer Bindehautentzündung).

Behandlung von trockenen Augen

Bei der Mehrzahl der Patienten behandelt man das trockene Auge mit Tränenersatzmitteln, den sogenannten „künstlichen Tränen“. Diese befeuchten die Augenoberfläche und sorgen so für eine Verbesserung des Tränenfilms. Da nicht jeder Patient das gleiche Mittel verträgt, müssen häufiger verschiedene Mittel ausprobiert werden. Bevorzugt sollte man Mittel verwenden, die keine Konservierungsmittel enthalten, da dies die Gefahr von allergischen Reaktionen verringert. Wichtig sind dabei regelmäßige Kontrollen durch den Augenarzt .Da das trockene Auge ein sehr komplexes Krankheitsbild darstellt, sollte sowohl die Diagnostik, als auch die Therapie regelmäßig durch den Augenarzt überprüft werden. Erst wenn das erfolgt ist, können auch weitere Maßnahmen – z.B. die Drosselung des Tränenabflusses durch Einbau von Tränenpünktchen- Stopfen (sogenannte Punktum plugs) in Erwägung gezogen werden. Sollten hinter zu trockenen Augen ernsthafte Erkrankungen stecken, müssen diese von einem zuständigen Facharzt behandelt werden.

Verlauf und Prognose

Durch die frühzeitige, richtige Behandlung können in der Regel langfristige Schädigungen des Auges vermieden werden.

Vorbeugung

Wenn die Diagnose feststeht und eine ernsthafte Erkrankung ausgeschlossen wurde, kann man mit verschiedenen Mitteln vorbeugen z. B.: ausreichende Belüftung und Befeuchtung der der Raumluft, wiederholte Pausen bei Arbeiten am Computer, Aufenthalt in verrauchten Räumen, das Vermeiden von Zugluft, achten auf die Auswahl und Anwendung der Kosmetikprodukte, Reinigung der Lidränder und das Einlegen von längeren Pausen beim Tragen von Kontaktlinsen. Auch sollte auf ausreichendes Trinken geachtet werden.

Hinweis und Behandlung von trockenen Augen in Frankfurt

Die Inhalte zum trockenen Auge dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen im Zweifel oder Beschwerdefall nicht die Begutachtung und Behandlung durch einen Augenarzt.

Das Augenzentrum Frankfurt behandelt Patienten mit trockenen Augen im Stadtteil Gateway Gardens nahe des Flughafen Frankfurt. Unsere Augenärzte sind für Sie da. Kontaktieren Sie uns gerne.

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