Ein Gerstenkorn ist eine akute Entzündung der Talgdrüsen am Lidrand. Es wird auch als Hordeolum bezeichnet.
Was ist die Augenerkrankung Keratokonus?
Der Keratokonus ist eine nicht entzündliche Augenerkrankung, bei der die Hornhaut, statt gleichmäßig, wie ein Uhrglas gewölbt, kegelartig verformt und außerdem verdünnt ist. Die Krankheit macht sich etwa zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr bemerkbar, meist erst an einem Auge, betrifft aber in der Regel beide Augen. In seltenen Fällen tritt sie aber schon bei Kindern oder nach dem 40. Lebensjahr auf. Sie kann entweder in Schüben oder auch fließend verlaufen und kommt bei Männern etwa doppelt so häufig vor, als bei Frauen und ist verbunden mit einer Kurzsichtigkeit. In Deutschland leiden ungefähr 0,5% der Bevölkerung an einem Keratokonus.
Ursache und Risikofaktoren
Die Ursache für einen Keratokonus ist vielseitig und leider bis heute noch nicht vollends bekannt. Vermutlich handelt es sich um eine Störung der Zusammenarbeit der einzelnen Zellschichten der Hornhaut. Der Keratokonus tritt oft im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen des Immunsystems (z.B. Rheuma) auf. Einiges spricht auch für eine genetische Vorbelastung. Auch Schilddrüsenfehlfunktionen können eine Rolle spielen. Einer der Risikofaktoren könnte die über Jahre hinweg dauernde Belastung der Augen bei Allergikern sein. Dies sind aber nur Vermutungen.
Symptome eines Keratokonus
Eines der Symptome ist die ungewöhnliche Schwankung und Abnahme der Sehleistung. Es besteht außerdem eine erhöhte Lichtempfindlichkeit und Blendung. Patienten nehmen auch Lichtringe um Leuchtquellen wahr, sogenannte „Halos“ und haben dauerhaft gerötete Augen. Manche Objekte werden doppelt gesehen, oder mit Schatten. Bei einigen der Patienten stabilisiert sich die Erkrankung in einem Stadium, in dem die Vorwölbung noch nicht voll ausgeprägt ist. In etwa 20% der Fälle entwickelt sich der Keratokonus rasch weiter. Es kann zu Rissen in der hinteren Hornhautschicht kommen, durch die das Kammerwasser in die Hornhaut eindringt, wodurch diese sich eintrübt und der Patient nichts mehr sieht. Bei anhaltendem Auftreten eines dieser Symptome, oder einer familiären Vorbelastung, empfiehlt es sich, frühzeitig einen Augenarzt aufzusuchen, um das Fortschreiten der Krankheit nach Möglichkeit zu stoppen.
Untersuchung und Diagnose
In den meisten Fällen wird der Keratokonus im Rahmen einer Routineuntersuchung bei Kurzsichtigkeit vom Augenarzt entdeckt. Wie auch bei anderen Augenuntersuchungen, verwendet dieser eine Spaltlampe, mit der er unter Beleuchtung und Vergrößerung die einzelnen Hornhautschichten begutachten kann. Des Weiteren benutzt er ein sogenanntes Skiaskop, um die Brechkraft des Lichtes zu bestimmen. Eine andere Möglichkeit ist die OCT, eine computergestützte Methode, die Hornhautdicke und die Hornhautoberfläche zu untersuchen. Hiermit können für den Keratokonus typische Verformungen und Verdünnungen erkannt werden. Um einen eventuellen Zusammenhang mit einer Schilddrüsenerkrankung auszuschließen, sollte diese von einem Facharzt untersucht werden.
Behandlung eines Auges mit Keratokonus
Ist der Keratokonus noch gering ausgeprägt, wie im Anfangsstadium, kann man die Fehlsichtigkeit meist noch mit einer Brille ausgleichen. Es gibt auch eine Möglichkeit das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und im besten Fall zu stoppen, indem man die Hornhaut stabilisiert. Diese Methode nennt man Cross-Linking. Hierbei wird in mehreren Sitzungen, unter Mithilfe von Riboflavin (ein Vitamin B2 Präparat), ultraviolettes Licht auf das Auge gebracht. Diese Methode wirkt in etwa 60% der Fälle und kann durch das Anpassen spezieller Keratokonus Linsen noch auf bis zu 90% verbessert werden. Sollte der Keratokonus allerdings nicht mehr behandelbar sein und die Hornhaut bereits getrübt sein, gibt es nur noch die Möglichkeit, die kranke Hornhaut durch eine Spenderhornhaut zu ersetzen. Man spricht bei dieser Keratokonus Operation von einer Keratoplastik. Bei der Keratoplastik wird mit einem Trepan, bis auf einen kleinen Rand, die kranke Hornhaut ausgestanzt und danach eine Spenderhornhaut durch feine Fäden mit dem verbleibenden Teil vernäht. Die Fäden können, wenn die neue Hornhaut eingewachsen ist, wieder entfernt werden. Die Operation wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt. Da bis auf wenige Ausnahmen, die transplantierte Hornhaut nicht zu Abstoßungsreaktionen neigt, erfolgt die Nachbehandlung, wie nach anderen Augenoperationen auch, mit der Gabe von Augentropfen, anfangs mit Salbe. Das das Einwachsen der neuen Hornhaut aber sehr langsam vonstattengeht, dauert es mehrere Monate, bis sich eine deutliche Sehverbesserung einstellt.
Verlauf und Prognose
Da die genauen Ursachen und der Einfluss von äußeren Bedingungen noch nicht genau bekannt sind, fällt es schwer, zu beurteilen, wie schnell die Krankheit fortschreitet und wie ausgeprägt sie sein wird. Ein Teil der Patienten kommt jahrelang, manchmal auch dauerhaft, mit einer Brille oder Keratokonus Linsen zurecht, andere benötigen schon nach einigen Monaten eine Hornhauttransplantation zur Wiederherstellung ihrer Sehkraft. Bei rechtzeitiger und möglicher Behandlung durch Cross-Linking bestehen gute Aussichten das Fortschreiten zu stoppen.
Vorbeugung
Einem Keratokonus kann man nicht vorbeugen. In vielen Fällen besteht aber bei frühzeitiger Diagnosestellung die Möglichkeit, das Fortschreiten durch z.B. Cross-Linking zu stoppen.
Hinweis und Keratokonus Operation in Frankfurt am Main
Die hier veröffentlichten Inhalte zum Keratokonus dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen im Zweifel oder oder bei Symptomen keineswegs die Diagnose, Behandlung durch einen Augenfacharzt.
Das Augenzentrum Frankfurt diagnostiziert und behandelt Patienten mit Keratokonus im Frankfurter Stadtteil Gateway Gardens. Unsere erfahrenen Augenärzte sind für Sie da, wenn es um eine mögliche Keratokonus Operation geht. Kontaktieren Sie uns gerne.